Zusammenarbeit mit Oerlikon und Safran ist die Krönung von zwei langjährigen Partnerschaften
Im Juni ging eine Pressemitteilung an die Medien: »Safran, Oerlikon, das CNRS und die Universität Limoges gründen ein gemeinsames Forschungslabor und eine gemeinsame Technologieplattform für Oberflächenbehandlung in Südwestfrankreich« lautete die Headline (siehe nächste Seite). Hochrangige Vertreter der beteiligten Partner hatten anlässlich der Messe »Paris Air Show« einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Die beiden Projekte, die dabei im Mittelpunkt stehen: PROTHEIS, ein gemeinsames Forschungsinstitut, und die Technologie-Plattform SAFIR.
Für Philippe Thomas und Alain Denoirjean ist dies die Krönung von zwei langjährigen Partnerschaften, die das IRCER sowohl mit Oerlikon als auch mit der im Luftfahrtbereich tätigen französischen Safran-Gruppe verbinden. »Dass wir jetzt mit diesen beiden Partnern ein gemeinsames Institut realisieren, bedeutet, dass wir unsere Kräfte bündeln können, und unsere Forschungen direkt in die Luft- und Raumfahrtindustrie transferiert werden!« PROTHEIS ist dabei der Grundlagenforschung im Bereich TLR* 1–4 des Technologie-Reifegrads und exklusiv den Projektpartnern vorbehalten.
Die Technologie-Plattform SAFIR wird hingegen je nach Forschungsobjekt die Bereiche bis TLR 6 (Definition: Prototyp in der Einsatzumgebung) umfassen, und steht der gesamten Industrie offen. »Das bedeutet, dass wir sozusagen ›verkaufsfähige‹ Forschung bieten, dabei aber immer noch die Beschichtungen verbessern können – für uns ist das essenziell!«, meint Alain Denoirjean. Seine Begeisterung ist ansteckend, als er erklärt, dass die neue Plattform im letzten Quartal 2020 ihre Arbeit aufnehmen wird: »Wir werden mit der neuesten Generation von Anlagen arbeiten können, darunter einer INNOVENTA Kila von Oerlikon Balzers, und einer Thermal Spray Anlage von Oerlikon Metco, und mit Teststrecken, mit denen wir unter Industriebedingungen arbeiten können … aber leider müssen wir noch warten, bis das neue Gebäude fertig ist, denn wir sprechen hier von rund 1 000 m2 Laboren und Büros!«