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Jahresergebnisse 2010

Auf dem Weg zum nachhaltigen Comeback - Oerlikon kehrt in die Profitabilität zurück - neue Zuversicht für die Zukunft

Substanzielle Erneuerung von Oerlikon und starke Marktnachfrage führten 2010 zu einer über Erwarten schnellen und starken Erholung:

  • Der Bestellungseingang nahm um 51 % auf CHF 4 520 Mio. zu.
  • Der Umsatz stieg um 25 % auf CHF 3 601 Mio.
  • Der operative Gewinn erreichte CHF 103 Mio. (2009: CHF -280 Mio.),
    der EBIT erhöhte sich auf CHF 51 Mio. (2009: CHF -589 Mio.).
  • Der Konzerngewinn stieg auf CHF 5 Mio. (2009: CHF -592 Mio.).
  • Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf CHF 511 Mio. (2009: CHF 90 Mio.).
  • Solide Bilanz mit Eigenkapitalquote von 32 % (2009: 11 %);
    Nettoverschuldung sank auf CHF 274 Mio. (2009: CHF 1 646 Mio.).
  • Das Restrukturierungsprogramm wurde auf Konzernebene früher als geplant abgeschlossen.

Währungseinflüsse verringerten den Umsatz um 6 % und den EBIT um 27 %.

Ausblick: Die Profitabilität soll auf Basis des „3 Year Business Plan" weiter gesteigert werden. Dieser legt einen starken Fokus auf Return on Net Assets (RONA) und zielt auf „Best-in-Class"-Positionen.


Ziele für 2011: Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent, weiterer Anstieg der Profitabilität mit Annäherung an die für Oerlikon operativ besten Jahre, wobei angestrebt wird, die bisher besten Margen zukünftig zu übertreffen.


Kennzahlen Oerlikon Konzern per 31. Dezember 2010 (in CHF Mio.)

 

 

 2010

 2009

 Delta

 Delta %

 Bestellungseingang

 4 520

 2 996

 1 524

 51%

 Bestellungsbestand

 1 702

 997

 705

 71%

 Umsatz

 3 601

 2 877

 724

 25%

 Operativer Gewinn/Verlust*

 103

 -280

 383

 -

 EBIT

 51

 -589

 640

 -

 Konzerngewinn/Konzernverlust

 5

 -592

 597

 -

 Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit

 511

 90

 421

 -

 Restrukturierungsaufwendungen

 -49

 -107

 58

 -

 Mitarbeitende

 16 657

 16 369

 288

 2%

  * EBIT vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen des Goodwills.

 

Pfäffikon SZ, 23. März 2011 - Oerlikon kehrte 2010 nach zwei Jahren mit hohen Verlusten wieder in die Profitabilität zurück und blickt mit neu gewonnenem Optimismus in die Zukunft. Der Konzern schloss das Jahr 2010 auf einem soliden finanziellen Fundament ab. Unter der neuen Konzernleitung wurden sowohl operativ als auch strategisch gute Fortschritte erzielt und die Erholung auf den Märkten schlägt sich in profitablem Wachstum nieder. Oerlikon Textile, Vacuum, Coating und Advanced Technologies leisteten bedeutende Beiträge zu diesem positiven Ergebnis. Für Oerlikon Drive Systems und Solar wurden spezifische Massnahmen in die Wege geleitet, damit deren Marktpotenzial künftig voll ausgeschöpft werden kann. Zudem gab Oerlikon heute Einzelheiten zu seinem „3 Year Business Plan" (3-Jahres-Geschäftsplan) bekannt. Dieser umfasst eine Reihe von Initiativen, die darauf abzielen, die Profitabilität weiter zu steigern und mittelfristig mit den einzelnen Segmenten „Best-in-Class" Positionen zu erreichen. Dr. Michael Buscher, CEO des Oerlikon Konzerns, sagte: „Die konsequente Umsetzung unserer operativen und strategischen Massnahmen zahlen sich aus. Unsere Profitabilität verbessert sich schneller als geplant und wir befinden uns auf dem besten Weg zum nachhaltigen Comeback. Wir möchten unseren Aktionären, Kunden, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität in einem der schwierigsten Jahre in der Firmengeschichte von Oerlikon aufrichtig danken. Unsere harte und disziplinierte Arbeit werden wir auch 2011 fortsetzen. Dabei können wir schon heute optimistisch in die Zukunft blicken." Jürg Fedier, CFO des Oerlikon Konzerns, sagte: „2010 war ein Jahr der substanziellen Erneuerung. Wir konnten für Oerlikon ein neues finanzielles Fundament aufbauen und sind gut positioniert, um in Zukunft ein nachhaltiges und profitables Wachstum erzielen zu können."

Asien und Innovationen sind die Wachstumsmotoren

Der Bestellungseingang stieg 2010 um 51 Prozent auf CHF 4,5 Mrd. und der Bestellungsbestand erreichte CHF 1,7 Mrd. Gleichzeitig erhöhte sich die Book-to-Bill-Ratio von 1 auf 1,3. Der Umsatz stieg um 25 Prozent von CHF 2,9 Mrd. im Jahr 2009 auf CHF 3,6 Mrd., was in erster Linie auf die Nachfrage der Märkte Asiens nach den innovativen Produkten des Konzerns zurückzuführen ist. Währungseinflüsse verringerten den Umsatz 2010 um 6 Prozent bzw. CHF 220 Mio. Während der Umsatz 2010 in Nordamerika unverändert blieb und in Europa einen leichten Anstieg verzeichnete, erlebte Asien ein Wachstum von 65 Prozent, zu dem China und Indien den grössten Beitrag leisteten. Der Umsatz in Asien machte erneut den grössten Anteil des Konzernumsatzes aus: Er stieg 2010 auf 44 Prozent des Gesamtumsatzes (2009: 34 Prozent), Europa trug 30 Prozent (2009: 37 Prozent) und Nordamerika 17 Prozent (2009: 22 Prozent) bei. Das Wachstum wurde durch die Vielzahl von Innovationen getragen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) stiegen auf CHF 239 Mio. (2009: CHF 210 Mio.), wodurch in 2010 eine Reihe bahnbrechender Produkte vorgestellt werden konnte.

Substanzielle Erneuerung sorgt für Profitabilität

Die Ergebnisse von Oerlikon profitierten 2010 von der substanziellen Erneuerung des Unternehmens. Diese wurde durch die finanzielle Restrukturierung, eine erneuerte Konzernleitung und neue Managementstrukturen sowie durch konzernweite operative Verbesserungen und Restrukturierungsmassnahmen erzielt. Der operative Gewinn erreichte CHF 103 Mio. nach einem Verlust von CHF 280 Mio. im Vorjahr. Der EBIT erhöhte sich von CHF -589 Mio. in 2009 auf CHF 51 Mio. in 2010, obwohl zusätzlich Wertberichtigungen auf Anlagevermögen in Höhe von CHF 32 Mio. anfielen. Durch Währungseinflüsse verringerte sich der EBIT um 27 Prozent bzw. CHF 14 Mio. Der Konzerngewinn fiel mit CHF 5 Mio. leicht positiv aus; 2009 lag der Konzernverlust bei CHF 592 Mio., wobei dieser durch Einmaleffekte aufgrund von Veräusserungen um CHF 104 Mio. verringert war.

Finanzielle Stabilität wiederhergestellt und durch starken Geldfluss verbessert

Der Konzern konnte sein solides finanzielles Fundament durch die Rekapitalisierung wiederherstellen. Diese wurde in 2010 zwischen den Kreditgebern, der Renova-Gruppe und Oerlikon vereinbart und umfasste eine Kapitalherabsetzung von 95 Prozent mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung von CHF 1 124 Mio., den Verkauf von eigenen Oerlikon Aktien an die Kreditgeber, einem Schuldenerlass von CHF 125 Mio. sowie eine neue Kreditfazilität. Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit verbesserte sich in 2010 erheblich auf CHF 511 Mio. (2009: CHF 90 Mio.), unterstützt durch anhaltend geringe Lagerbestände und Anzahlungen von Kunden. Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens erhöhte sich auf CHF 354 Mio. (2009: CHF -92 Mio.). Die Investitionen wurden 2010 erhöht. Oerlikon investierte CHF 150 Mio. bzw. 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten betrug 2010 CHF -158 Mio. (2009: CHF -18 Mio.). Der Konzern kann nun eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 32 Prozent (2009: 11 Prozent) vorweisen. Die Nettoverschuldung sank auf CHF 274 Mio. (2009: CHF 1 646 Mio.).

Restrukturierungsprogramm auf Konzernebene abgeschlossen

Das Restrukturierungsprogramm wurde 2010 auf Konzernebene früher als geplant abgeschlossen. Die Restrukturierungen erzielten Kosteneinsparungen von über CHF 350 Mio., wobei mehr als 90 Prozent der etwa 700 Initiativen realisiert wurden. Die Restrukturierungsaufwendungen beliefen sich 2010 auf CHF 49 Mio. (2009: CHF 107 Mio.) Die offenen Initiativen, mit denen weitere Einsparungen von etwa CHF 50 Mio. erzielt werden sollen, sind in den 3 Year Business Plan der jeweiligen Segmente integriert. Sie werden innerhalb der Segmente ausgeführt und von der Konzernzentrale im Rahmen der regulären Controlling-Zyklen aufmerksam verfolgt. So kann das ursprüngliche Ziel - Kosteneinsparungen in Höhe von CHF 400 Mio. - wie geplant erreicht werden. Für 2011 werden Restrukturierungskosten von etwa CHF 10 Mio. erwartet.

Unternehmensführung geht gestärkt in die Zukunft

Oerlikon stärkte seine Unternehmensführung in 2010. Zu diesem Zweck wurde der Verwaltungsrat um zwei neue unabhängige Mitglieder mit Industrieerfahrung erweitert, es wurden drei neue Mitglieder in die Konzernleitung berufen und der Personalentwicklung wurde eine höhere Bedeutung beigemessen.

3 Year Business Plan zur Steigerung der Profitabilität

In enger Zusammenarbeit mit den Segmenten entwickelte die neue Unternehmensführung von Oerlikon einen 3 Year Business Plan (3YBP). Der 3YBP definiert die strategischen Richtlinien und operativen Pläne, mit denen ein nachhaltiges und profitables Wachstum erzielt werden soll. Das Konzept des 3YBP sieht vor, das vorhandene Potenzial der Oerlikon Segmente vollständig auszuschöpfen. Das Ziel besteht darin, das eingesetzte Kapital effektiv zu nutzen und Wert zu generieren. Der Return on Net Assets (RONA) wird eine zentrale Rolle bei der Unternehmenssteuerung spielen. Oerlikon will RONA-Werte erwirtschaften, die nicht nur über Konjunkturzyklen hinweg attraktive Renditen gewährleisten, sondern strebt mittelfristig für die Segmente „Best-in-Class"-Positionen in den jeweiligen Branchen an.
Um diese Ziele zu erreichen, wurden fünf strategische Initiativen definiert:

  • Stakeholder Excellence fokussiert darauf, langfristig profitable Märkte und Schlüsselkunden zu identifizieren, Kundenstrategien zur Vertrauensbildung und zum Gewinnen von Aufträgen festzulegen sowie stabile Beziehungen zu externen Anspruchsgruppen wie etwa Investoren oder Analysten aufzubauen.
  • Portfolio Enhancement beinhaltet eine wertbasierte Preisgestaltung, weitere Prozessverbesserungen, um profitable und umsatzstarke «Breakthrough»-Innovationen sicherzustellen sowie die Steigerung von Oerlikons Wettbewerbs-fähigkeit durch vermehrte Standardisierung des Produkt- und Serviceportfolios.
  • Value Chain Optimization zielt auf die gewinnbringende Positionierung jedes Geschäfts innerhalb seiner Wertschöpfungskette, die Optimierung der Produktion und Zulieferkette und auf die Verbesserung der Führungsstrukturen.
  • People Engagement legt den Schwerpunkt auf die weitere Entwicklung der Unternehmenskultur, die Rekrutierung, Entwicklung und Entlohnung von Mitarbeitenden sowie die Sicherstellung zeitgemässer Human-Resources-Prozesse und Systeme.
  • Organization Development beinhaltet Massnahmen zur Weiterentwicklung von Oerlikons globaler Präsenz und zur Sicherstellung effektiver und effizienter Managementstrukturen.
    Eine systematische Überprüfung der erzielten Fortschritte und Kennzahlen im Zusammenhang mit diesen Initiativen wird das Fundament für ein nachhaltiges profitables Wachstum bilden.

Im Rahmen des 3YBP erneuerte Oerlikon auch seine Corporate Identity, die sich aus der Vision, der Mission, den Core Values und der Tagline zusammensetzt. Die Identity von Oerlikon baut auf traditionellen Stärken auf: Oerlikon kann auf mehr als 100 Jahre industrielle Erfahrung zurückblicken, hat starke Schweizer Wurzeln, ist sehr international ausgerichtet und zeichnet sich insbesondere durch Innovationen aus. „Wir wollen über alle Segmente hinweg eine Kultur schaffen, die unsere Mitarbeitenden dazu anregt, sich zur kontinuierlichen Wertsteigerung in allen Bereichen unseres Unternehmens noch stärker mit Innovationen einzubringen", erklärte Oerlikons CEO Michael Buscher. Die neue Tagline wurde heute ebenfalls bekannt gegeben. Sie lautet: „innovation has a name - Oerlikon".

Ausblick für 2011

2010 wurde in den meisten Bereichen des Unternehmens ein solides Fundament für das nachhaltige Comeback und damit für ein profitables Wachstum gelegt, sodass das Unternehmen für 2011 und darüber hinaus eine weitere Verbesserung aller finanziellen Leistungsparameter erwartet. Oerlikon Textile und Coating rechnen für 2011 mit anhaltend stabilen Märkten und einem Umsatzwachstum. Oerlikon Drive Systems geht davon aus, dass die Erholung anhält. Oerlikon Solar ist optimistisch, was die Wettbewerbsfähigkeit der ThinFab-Technologie auf dem Markt anbelangt. Oerlikon Vacuum und Advanced Technologies erwarten aufgrund flacher Märkte für 2011 ein stabiles Geschäft.

Der Oerlikon Konzern wird sich 2011 darauf konzentrieren, die Profitabilität durch kontinuierliche Produktinnovationen und weitere Kostenoptimierung deutlich zu steigern. Nachdem Nachfrage und Bestellungseingänge nach der Wirtschaftskrise Höchststände erreichten, rechnet Oerlikon mit einem leichten Rückgang der Bestellungseingänge, da sich die allgemeine Nachfrage des Marktes wieder normalisiert. 2011 erwartet Oerlikon ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent sowie einen weiteren Anstieg der Profitabilität (auf Basis stabiler Wechselkurse). Damit dürfte sich die Profitabilität des Konzerns bereits 2011 dem Leistungsniveau seiner operativ besten Jahre annähern, wozu vorrangig die vier Segmente Textile, Vacuum, Coating und Advanced Technologies beitragen sollten. Oerlikon Drive Systems dürfte 2011 in die Profitabilität zurückkehren und Oerlikon Solar strebt an, den Break-even zu erreichen. Oerlikon verzeichnete in den ersten beiden Monaten 2011 eine Geschäftsentwicklung, welche den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. In den kommenden Jahren strebt der Oerlikon Konzern an, seine bisher besten Margen zu übertreffen. „Wir werden beständig daran arbeiten, unsere Finanzergebnisse kontinuierlich weiter zu verbessern. 2011 wird ein Jahr des Übergangs sein, um danach das volle operationelle Potential von Oerlikon auszuschöpfen", so CEO Michael Buscher.

Segmentüberblick

Oerlikon Textile: Das Segment ist der weltweit führende Hersteller von Textilmaschinen. Im Jahr 2010 kehrte es wieder in die Profitabilität zurück und erzielte einen EBIT von CHF 21 Mio. (2009: CHF -424 Mio.). Der Bestellungseingang erreichte CHF 2 509 Mio., was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 114 Prozent entspricht. Dabei stieg der Bestellungsbestand gegenüber dem Vorjahr von CHF 489 Mio. auf CHF 1 197 Mio. Der Umsatz erhöhte sich um 58 Prozent auf CHF 1 653 Mio., was dem starken Wachstum in Asien, in erster Linie in China, zu verdanken ist, wo sich Oerlikons langfristige Investitionen weiterhin auszahlen. Die Business Unit Oerlikon Barmag zeigte einen starken Geschäftsverlauf, einige Bestellungen reichen bereits bis 2013. Aber auch Oerlikon Schlafhorst und Oerlikon Neumag legten in ihren Märkten deutlich zu. Aufgrund der ausserordentlich hohen Nachfrage im Jahr 2010 erwartet Oerlikon Textile für 2011 einen niedrigeren Auftragseingang. Unterstützt durch einen hohen Auftragsbestand rechnet das Segment für 2011 mit einem weiteren Umsatzwachstum und einer Verbesserung der Profitabilität.

Oerlikon Drive Systems: Im Segment Drive Systems verbesserten sich die Bestellungseingänge 2010 auf CHF 792 Mio. bzw. um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der Bestellungsbestand wuchs auf CHF 137 Mio. an (2009: CHF 93 Mio.). Der Umsatz erhöhte sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf CHF 733 Mio. Der EBIT betrug 2010 CHF -27 Mio. (Vorjahr: CHF -50 Mio.). Der operative Gewinn des Segments erreichte 2010 CHF 7 Mio. nach einem operativen Verlust von CHF 34 Mio. im Jahr 2009. Um eine wesentliche Veränderung zu bewirken, und um die Entwicklung des Segments deutlich zu verbessern, wurde Ende November 2010 eine neue Strategie für profitables Wachstum eingeführt. Diese Strategie beruht auf drei Säulen: Erstens auf der Erschliessung des Synergiepotenzials von Oerlikon Graziano und Oerlikon Fairfield durch deren vollständige Integration unter dem Segment CEO Gary Lehman; zweitens auf der Beschleunigung und Ausweitung der Expansion in Indien und China; und drittens auf der weiteren Optimierung der Kostenstruktur des Segments und dem erfolgreichen Abschluss der laufenden operativen Restrukturierungsprojekte. Oerlikon Drive Systems erwartet für 2011 ein anhaltendes Wachstum. Allerdings rechnet es auch mit einigem Druck auf die Rohstoff- und Energiekosten sowie mit längeren Materialvorlaufzeiten, da die Branche in eine positive Zyklusphase eintritt. Das Segment geht davon aus, dass es in die Profitabilität zurückkehrt.

Oerlikon Vacuum: Der EBIT betrug 2010 CHF 30 Mio. (Vorjahr: CHF -3 Mio.). Oerlikon Vacuum profitierte von der Einführung neuer Produkte und der weltweiten Erholung der Industriesektoren. Das Segment steigerte seinen Bestellungseingang 2010 um 35 Prozent auf CHF 438 Mio. Der Bestellungsbestand erreichte CHF 84 Mio. (2009: CHF 68 Mio.), während der Umsatz um 27 Prozent auf CHF 410 Mio. zulegte. Wie erwartet schwächte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2010 etwas ab. Grund war der deutliche Rückgang der Marktnachfrage nach dem Höhepunkt im ersten Halbjahr 2010, als Kunden ihre Lager auffüllten. Bei einem flachen bis leicht rückläufigen Bestellungseingang erwartet das Segment 2011 einen stabilen Umsatz und eine weitere Verbesserung der Profitabilität.

Oerlikon Solar: Im September brachte das Segment - früher als erwartet - seine neue ThinFab-Produktionslinie auf den Markt. Durch diese äusserst wettbewerbsfähige Lösung positioniert sich das Segment erneut als Technologie- und Kostenführer in der Solarindustrie. Das Segment erhielt Ende 2010 von bestehenden Kunden bereits die ersten Upgrade-Bestellungen für ThinFab-Komponenten. Der Bestellungseingang für 2010 sank jedoch gegenüber dem Vorjahr um 55 Prozent auf CHF 230 Mio. Der Bestellungsbestand ging auf CHF 255 Mio. zurück (2009: CHF 317 Mio.). Der Umsatz sank um 43 Prozent auf CHF 254 Mio. Der EBIT betrug 2010 CHF -59 Mio., sodass der Break-even wie erwartet im zweiten Halbjahr erreicht wurde (EBIT für 1HJ 2010: CHF -60 Mio.; für 2HJ 2010: CHF 1 Mio.). Im Dezember 2010 wurde mit Helmut Frankenberger die Position des Segment CEO neu besetzt. Da für das erste Halbjahr 2011 mit Erstbestellungen gerechnet wird, geht Oerlikon Solar davon aus, dass der Umsatz gesteigert und der Break-even erreicht wird.

Oerlikon Coating: Mit einem EBIT von CHF 52 Mio. und einer EBIT-Marge von 12 Prozent ist das Segment 2010 wieder auf einem profitablen Wachstumskurs angelangt, nachdem es 2009 einen EBIT von CHF -4 Mio. ausgewiesen hat. Der Umsatz legte 2010 gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf CHF 422 Mio. zu. Dies ist u.a. der frühen Expansion nach Asien, insbesondere nach China, zu verdanken. Die Zahl der Beschichtungszentren in China beläuft sich mittlerweile auf acht, weltweit auf 85. Mit der im Dezember 2010 getätigten Akquisition der deutschen Hartec Gruppe vergrösserte das Segment seine Reichweite auf dem Markt, indem es direkten Zugang zu den speziellen Technologien für die PVD-Beschichtung von Kunststoffen erhielt. Dadurch konnte es seine Position als unbestrittener Weltmarktführer stärken. Oerlikon Coating rechnet für 2011 mit einem anhaltenden Wachstum und einem weiteren Anstieg der Profitabilität.

Advanced Technologies: Das Segment verbuchte 2010 einen EBIT-Anstieg auf CHF 10 Mio. (2009: CHF -7 Mio.) und kehrte damit in die Profitabilität zurück. Der Bestellungseingang verzeichnete 2010 einen Anstieg um 36 Prozent auf CHF 129 Mio., was durch die starke Nachfrage seitens der Bereiche für Halbleiter und optische Speichermedien getragen wurde und auf das innovative Produktportfolio zurückzuführen ist. Der Bestellungsbestand belief sich 2010 auf insgesamt CHF 29 Mio. (2009: CHF 30 Mio.). Der Umsatz stieg 2010 um 63 Prozent auf CHF 129 Mio. Das Segment geht davon aus, dass Umsatzvolumen und EBIT 2011 stabil bleiben werden - trotz der hohen Aufwände in Forschung und Entwicklung, die investiert werden, um das Zukunftspotenzial des Segments weiter zu erschliessen.


Über Oerlikon

Oerlikon (SIX: OER) zählt weltweit zu den führenden Hightech-Industriekonzernen mit einem Fokus auf Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen steht für innovative Industrielösungen und Spitzentechnologien für Textilmaschinen, Dünnfilm-Beschichtungen, Antriebe, Vakuum- und Solarsysteme sowie Advanced Nanotechnology. Als Unternehmen mit schweizerischem Ursprung und einer über 100-jährigen Tradition ist Oerlikon mit über 16 500 Mitarbeitern an mehr als 150 Standorten in 38 Ländern und einem Umsatz von CHF 3,6 Mrd. im Jahr 2010 ein Global Player. Das Unternehmen investierte 2010 CHF 239 Mio. in Forschung und Entwicklung. Mehr als 1 200 Spezialisten erschaffen Produkte und Services von morgen. In den meisten Bereichen ist das Unternehmen in den jeweiligen globalen Märkten an erster oder zweiter Position.

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Thomas Schmidt

Head of Group Communications

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