Keine Standardlösungen, sondern speziell auf Ihre Anwendung zugeschnittene Testmethoden und Lösungen.
Das Oerlikon Applikationslabor verbindet umfassendes Know-how in der Tribologie mit modernster Prüftechnologie. Es ermöglicht realitätsnahe, kundenorientierte Tests an beschichteten Komponenten, um deren Leistungsfähigkeit unter praxisnahen Bedingungen zu evaluieren, oder gemeinsam mit unseren Kunden die Ursache von tribologischen Problemen im Betrieb zu untersuchen und passende Lösungen zu entwickeln.
Neben der intensiven Zusammenarbeit mit Kunden und externen Partnern unterstützt das Labor auch die Forschung und Entwicklung von Oerlikon bei der Weiterentwicklung innovativer Beschichtungen.
Keine Standardlösungen, sondern speziell auf Ihre Anwendung zugeschnittene Testmethoden und Lösungen.
Wir sind mehr als Prüfdienstleister: Wir treiben Innovationen für die industrielle Weiterentwicklung von Schichten voran.
Repräsentative Nachbildung der tatsächlichen Beanspruchungen der Bauteile durch modernste tribologische Prüftechnologien.
Oerlikon investiert laufend in innovative Prüfkapazitäten und Materialien, die Entwicklung und Validierung zukunftsfähiger Beschichtungen unterstützen.
Wissenschaftliche Partnerschaften mit Instituten und Universitäten weltweit; weitere Testmöglichkeiten an verschiedenen Oerlikon-Standorten.
Kurze Wege zur Oerlikon F&E-Entwicklung.
Bei der Erosionsverschleissprüfung werden Werkstoffe und Beschichtungen gezielt und praxisnah auf ihre Erosionsbeständigkeit geprüft. Durch mechanische Einwirkung tragen feste Partikel, Flüssigkeits-Tropfen oder Kavitationsblasen, die wiederholt auf Oberflächen auftreffen, Material nach und nach ab. Beispiele sind Sand, der Flugzeugturbinen beschädigt, Partikelerosion bei Gas- und Tropfenerosion durch Kondensation bei Dampfturbinen. Dabei beeinflussen verschiedene Faktoren – Partikelgeschwindigkeit, Aufprallwinkel, Werkstoffeigenschaften und Umgebungsbedingungen – den Prozess.
Im Oerlikon Applikationslabor werden Proben über eine festgelegte Dauer mit Partikeln beschossen und im Anschluss detailliert analysiert. Die erhobenen Kennzahlen – unter anderem der Masseverlust und die Reduktion der Schichtdicke – geben Aufschluss über die Schutzwirkung und Langlebigkeit der getesteten Materialien.
Der Partikelerosionstest nach ASTM G76 prüft die Widerstandsfähigkeit von Beschichtungen gegen Partikelaufprall. Mit einem Gasstrahl werden feste Partikel definiert auf die Oberfläche beschleunigt, sodass Erosion und Materialabtrag realitätsnah bewertet werden können.
Der Partikelerosionstest nach Spezifikation E50TF121 gilt als Industriestandard zur Qualifizierung von Beschichtungen auf Turbinenkomponenten in Flugzeugtriebwerken.
Der Kavitationserosionstest nach ASTM G32 prüft die Beständigkeit von Beschichtungen gegen Blasenkollaps in Flüssigkeiten. Mit einem vibrierenden Ultraschallgeber wird Kavitation gezielt erzeugt, sodass sich Erosionsverhalten und Materialabtrag reproduzierbar bewerten lassen.
Sehr harte Werkstoffe und Beschichtungen lassen sich effizient mit einem Hochdruckwasserstrahl testen. Unter definierten Bedingungen werden Erosionsbeständigkeit und Lebensdauer zuverlässig bewertet.
Wie widerstandsfähig ist eine Oberfläche gegenüber mechanischem Verschleiss? Die Antwort geben Abrasionsverschleisstests. Im Gegensatz zur Erosion, bei der Partikel mit hoher Geschwindigkeit auf eine Oberfläche auftreffen, entsteht Abrasion durch kontinuierliche Reibung, Gleiten oder Schleifen zwischen Oberflächen. Entsprechend wird die Probe einer definierten Abrasivfläche ausgesetzt. Die Belastungsparameter – Andruck, Geschwindigkeit und Anzahl der Zyklen – entsprechen internationalen Normen, sodass die Ergebnisse nachvollziehbar und vergleichbar sind.
Die Widerstandsfähigkeit und Qualität der Beschichtung werden durch die Messung des Masseverlustes, der Schichtdickenreduktion oder durch eine Oberflächenbeurteilung analysiert.
Der Crockmeter-Test dient zur Beurteilung der Antihaft-Eigenschaften von Beschichtungen. Dabei reibt eine mit einem definierten Medium präparierte Probe unter kontrollierten Bedingungen gegen ein feines Schleifpapier (trocken oder nass). Die Anzahl der Zyklen bis zur vollständigen Entfernung des Mediums von der beschichteten Oberfläche wird erfasst und dient als Mass für die Antihaft-Eigenschaft.
Der kaloMAX-Test basiert auf einem Drei-Körper-Verschleissverfahren: Zwischen einer rotierenden Wolframkarbidkugel und der beschichteten Oberfläche sorgt ein Schleifmittel für den definierten Materialabtrag.
Beim Taber-Abraser wird eine rotierende Probe mit Abrasivrädern unter festgelegter Kraft mechanischem Abrieb ausgesetzt. Durch den Einsatz unterschiedlicher Abrasivräder – mit abrasiven Partikeln, Gummi-, Leder- oder anderen Sondermaterialien – lassen sich verschiedenste Anwendungen und Belastungsszenarien realitätsnah nachbilden.
Die Prüfung nach ASTM G65 entspricht einem Drei-Körper-Verschleissverfahren: Zwischen einem rotierenden, gummierten Reibrad und der beschichteten Probe wird trockener Sand als abrasives Medium eingeführt. Die Verschleissprüfung erfolgt nach verschiedenen Prozeduren, welche sich in der Anzahl an Umdrehungen unterscheiden. Ottawa Sand AFS 50/70 (Quarz) – 50 bis 70 mesh
Mit dem NUS-ISO 3 können Zwei-Körper-Verschleissverfahren zwischen einem mit Schleifpapier ummanteltem Rad und einer beschichteten Probe durchgeführt werden. Die Verschleissprüfung umfasst 4 Durchgänge mit jeweils 400 Umdrehungen.
Nach ASTM G75 wird das Verschleissverhalten in Feststoff-Flüssigkeitsgemischen untersucht. Durch verschiedene Prozeduren kann dabei die Abrasivität des Gemisches oder die Abriebfestigkeit der Probe bestimmt werden. Zur Untersuchung der Abriebfestigkeit von beschichteten Proben wird eine definierte Testlösung verwendet. Der Test umfasst 3 Durchgänge, bei denen die Probe für 2 Stunden in der Testlösung oszilliert.
Nach ASTM B117 wird die Korrosionsbeständigkeit einer Beschichtung untersucht. In der abgeschlossenen Testapparatur wird durch das Versprühen einer definierten Salzlösung eine korrosionsfördernde Atmosphäre erzeugt, welcher die beschichtete Probe für eine vereinbarte Testdauer ausgesetzt wird. Typischerweise beträgt die Testdauer bis zu 1000 Stunden.
Adhäsiver Verschleiss tritt unter ungünstigen Schmierbedingungen oder im Trockenlauf auf. Die Folgen sind Kaltverschweissungen, Materialübertragungen und Oberflächenschäden. Bei adhäsiven und Gleitverschleisstests werden zwei Proben mit definierter Kraft und unter genau definierten Bedingungen – Belastung, Temperatur, Schmierung – gegeneinander bewegt. Anschliessend werden die Schadensbilder sowie Reibungskoeffizient, Verschleissrate und Materialverlust analysiert.
Der SRV®5-Tribometer erlaubt die hochpräzise Reibungs- und Verschleissmessung von Schmierstoffen, Werkstoffen, Beschichtungen und Komponenten. Eine Gegenprobe, die sich oszillierend über den Grundkörper bewegt, simuliert realistische Beanspruchungen unter definierbaren Druck-, Temperatur- und Bewegungsszenarien.
Der modulare Aufbau des Bruker UMT TriboLab ermöglicht es, verschiedene Bewegungsmuster (linear, oszillierend, rotierend) einzustellen, sowie Kraft, Geschwindigkeit und Frequenz.
Das Rotary Tribometer TE92 von Phoenix Tribology (UK) arbeitet mit Prüfkräften bis 10000 N und Rotationsgeschwindigkeiten bis 10000 U/min. So lassen sich selbst hochbelastete Anwendungen realistisch simulieren. Im Ölbad können Tests bei Temperaturen bis 200 °C durchgeführt werden.
Der TE 69 Load Scanner von Phoenix Tribology (UK) simuliert lastvariable Gleitanwendungen durch synchronisierte Bewegung zweier Proben.
Mit speziell entwickelten Schlag- und Schlag-Gleit-Verschleisstests wird im Oerlikon Applikationslabor das Verhalten von Werkstoffen und Beschichtungen unter stossartiger Belastung untersucht. Gemessen, dokumentiert und analysiert werden unter anderem die Grösse der Eindruckstellen, die Länge von Verschleissspuren und mögliche Materialabplatzungen.
Der von Oerlikon eigens entwickelte Impact-Testprüfstand ermöglicht es, Belastungsstärke, Schlagzahl und Kontaktbedingungen flexibel zu variieren, um das Verhalten von Schichten unter realistischen Stossbeanspruchungen zu bewerten.
Das Impact-Sliding-Rig TE43 von Phoenix Tribology kombiniert kontrollierte Schlag- und Gleitbelastungen zur Prüfung von Beschichtungen.
Hitze, hohe Feuchtigkeit oder aggressive Chemikalien können Schichten und Werkstoffe angreifen. Umgebungstests analysieren das Verhalten und die Performance von Schichten, damit sie unter solchen Bedingungen maximal sicher und effizient sind.
Mit verschiedenen Testmethoden können unter anderem die Korrosionsbeständigkeit, die Haftfestigkeit oder auch die mechanische Belastbarkeit untersucht werden.
Unsere Ofentechnik ermöglicht Wärmebehandlungen und Auslagerungen bis 1700 °C. Neben klassischen Prozessen bieten wir Spezialanwendungen wie Hot-Corrosion-Tests, um das Verhalten von Beschichtungen und Werkstoffen unter extremen Bedingungen zu bewerten.
Mit unseren automatischen Zyklieröfen führen wir präzise Thermoschocktests durch. Dabei werden Beschichtungen wiederholt hohen Temperaturwechseln ausgesetzt, um ihre Beständigkeit gegenüber thermischer Ermüdung und Rissbildung zuverlässig zu bewerten.
Beschichtete medizinische Instrumente prüfen wir durch wiederholte Autoklavenzyklen. So lässt sich die Beständigkeit von Beschichtungen gegenüber Sterilisationsprozessen und thermischer Belastung zuverlässig bewerten.
In unseren Inkubatoren simulieren wir definierte Temperatur- und Feuchtebedingungen, um das Langzeitverhalten von Beschichtungen zu prüfen. So lassen sich Korrosionsbeständigkeit, Alterungsprozesse und Materialstabilität unter praxisnahen Bedingungen bewerten.
Das Charakterisierungslabor ist mit allen gängigen und in der Industrie üblichen sowie einigen eigens entwickelten Messständen und -geräten ausgestattet. Nebst internem Equipment zur Ermittlung von Materialeigenschaften und Oberflächenbeschaffenheiten pflegt das Applikationslabor einen engen Austausch mit Instituten und Universitäten, um für jeden Anwendungsfall auf die optimale Charakterisierungsmethode zugreifen zu können.
Mit dem MarSurf SD Rauheitsmessgerät von Mahr erfassen wir die Oberflächenbeschaffenheit von Beschichtungen präzise und normgerecht. Die taktile Messmethode liefert verlässliche Kennwerte wie Ra oder Rz und unterstützt damit Qualitätssicherung und Forschung.
Mit dem 3D-Profilometer Keyence VR-5200 erfassen wir Oberflächen berührungslos und hochauflösend. Das System liefert vollständige 3D-Daten von Oberflächen in Sekunden – ideal für Rauheitsmessung, Verschleissanalyse und Qualitätssicherung.
Mit dem ZEISS GOM ATOS Q 12M digitalisieren wir Bauteile präzise in 3D. Das optische System erfasst selbst komplexe Geometrien berührungslos und liefert hochauflösende Daten für die Qualitätskontrolle und Verschleissanalysen.
Mit dem ZEISS ZHU 2.5 führen wir instrumentierte Eindringprüfungen durch. Diese Methode liefert präzise Kennwerte wie Härte und Elastizitätsmodul von Beschichtungen und ermöglicht eine detaillierte Beurteilung mechanischer Eigenschaften.
Mit dem Rotating-Beam-Verfahren führen wir High-Cycle-Fatigue-Tests durch. Dabei werden Proben durch rotierende Biegebeanspruchung millionenfach belastet, um die Ermüdungsfestigkeit von Beschichtungen und Grundwerkstoffen zuverlässig zu bestimmen.
Herausforderungen in der Tribologie? Sprechen Sie mit uns – gemeinsam finden wir Wege, die Performance Ihrer Komponenten nachhaltig zu steigern.
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