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Brief des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Brief des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär

2019 war ein anspruchsvolles Jahr für Oerlikon und die Branchen, für die wir tätig sind. Trotzdem konnten wir ein gutes Gesamtergebnis in diesem schwierigen Marktumfeld erzielen. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass unsere Strategie und das Geschäftsmodell richtig sind. Seit wir vor rund fünf Jahren die Leitung des Unternehmens übernahmen, haben wir Oerlikon erfolgreich transformiert, von einem Industriekonglomerat in ein fokussiertes Unternehmen, das führend ist in wichtigen Märkten und Anwendungen. Wir haben auch unsere geschäftlichen Grundlagen gestärkt, durch Investitionen in Forschung und Entwicklung und Innovationen, um hochmoderne Technologien für unsere Kunden entwickeln können, durch Stärkung unserer Governance, Effizienzsteigerungen und den Aufbau effektiver Prozesse. Heute haben wir ein stabiles geschäftliches und finanzielles Fundament, und ein exzellentes Mitarbeiterteam. All dies unterstützt das Wachstum des Konzerns mittelund langfristig, und macht Oerlikon zu einem attraktiven Unternehmen und zu einem guten langfristigen Investment.

2019 haben wir die strategische
Transformation unseres Portfolios
auf zwei Kerngeschäftsbereiche
abgeschlossen.

Prof. Dr. Michael Süss
Präsident des Verwaltungsrats

Wir sind der Ansicht, dass die Aktionäre an unseren Erfolgen teilhaben sollten. 2018 wurde unsere Dividendenausschüttung auf CHF 0.35 je Aktie erhöht. 2019 konnten wir diese Dividende konstant halten und zusätzlich eine Sonderdividende in Höhe von CHF 0.65 je Aktie ausschütten. Diese stammt aus Erlösen aus dem Verkauf des Segments Drive Systems. In diesem Jahr schlägt der Verwaltungsrat wieder eine Dividendenausschüttung von CHF 1.00 vor. Diese setzt sich zusammen aus einer ordentlichen Dividende von CHF 0.35 je Aktie und einer Sonderdividende von CHF 0.65 je Aktie. Bei der Expansion als weltweit führendes Unternehmen für Oberflächenlösungen und moderne Werkstoffe setzen wir weiterhin auf organisches Wachstum, und Wachstum durch gezielte Übernahmen. Diese tätigen wir jedoch nur zum richtigen Preis, Zeitpunkt und Wert. Ohne attraktive Möglichkeiten sehen wir die Dividendenausschüttung als effiziente Nutzung unserer derzeitigen Liquidität und unseres Kapitals. Dies wird sich nicht auf unsere Möglichkeit auswirken, Unternehmen zu erwerben, die einen Mehrwert für unser Portfolio schaffen und unsere Marktposition stärken.

Finanzielle Entwicklung 2019

Wir haben 2019 in einem herausfordernden Marktumfeld eine robuste Leistung erbracht. Die Kunden waren bei Investitionen vorsichtiger, was sich auf die Bestellungen auswirkte. Der Bestellungseingang des Konzerns belief sich auf CHF 2,6 Mrd., was einem Rückgang von 5,2% gegenüber 2018 (CHF 2,7 Mrd.) entspricht. Der Konzernumsatz in Höhe von CHF 2,6 Mrd. blieb auf dem Niveau des Rekordjahres 2018 (CHF 2,6 Mrd.). Organisch konnten wir den Umsatz leicht verbessern. Das Konzern-EBITDA verringerte sich auf CHF 366 Mio., was einer Marge von 14,1% entspricht (2018: EBITDA-Marge von 15,6%). Dies ist zurückzuführen auf höhere operative Aufwendungen im Zusammenhang mit Investitionen und ausserordentliche Kosten von CHF 25 Mio. in Zusammenhang mit den Restrukturierungsmassnahmen. Ohne Berücksichtigung dieser ausserordentlichen Kosten lag die EBITDA-Marge bei 15,1%. Im Vergleich zu 2018 war das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten um 36,4% geringer und lag bei CHF 110 Mio. (2018: CHF 173 Mio.). Das Konzernergebnis 2019 verringerte sich um 126,9% auf CHF -66 Mio. (2018: CHF 245 Mio.), einschliesslich der Reklassifizierung von CHF 284 Mio. in Zusammenhang mit dem Verkauf des Segments Drive Systems. Folglich betrug das Ergebnis je Aktie CHF -0.21. Mit einer Eigenkapitalquote von 48% blieb die Finanzlage des Konzerns auch im Jahr 2019 weiterhin stark. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) betrug 7,0%. Die Nettoliquidität belief sich zum Jahresende auf CHF 333 Mio.

Weiterhin solide Umsetzung der Strategie

2019 schlossen wir den Verkauf des Segments Drive Systems an Dana Incorporated ab. Wir erweiterten unser Portfolio mit drei Übernahmen: Die TeroLab Surface GmbH in Deutschland vergrössert das Angebot an Beschichtungsdienstleistungen im Bereich thermisches Spritzen für Branchen wie Landwirtschaft, Stahl- und Automobilindustrie; die AMT AG aus der Schweiz erweitert unser Produkt- und Serviceangebot für Anwendungen und Komplettlösungen für thermisches Spritzen; und D-Coat GmbH in Deutschland vergrössert unser Dünnfilmbeschichtungsportfolio, insbesondere für Schneidwerkzeuge in der Luftund Raumfahrt und in der Automobilindustrie.

Kunden vor Ort bedienen

Die Betreuung unserer Kunden in unmittelbarer Nähe ihrer Betriebe ist ein integraler Bestandteil unseres Geschäfts mit Oberflächenlösungen. Oerlikon verfügt nun über 182 Standorte in 37 Ländern. Wir errichteten eine Reihe neuer Zentren, um Kunden bei der Wahl der richtigen Technologielösungen zu unterstützen. In Europa eröffneten wir ein neues Zentrum in Schweden, mit dem wir die Lieferzeiten verkürzen und unsere Kunden bei der Verbesserung ihrer CO2-Bilanz unterstützen können. In den USA wurden zwei neue Kundenzentren eröffnet – eines in St. Louis, Missouri, wo wir Dienstleistungen für Schneid- und Formwerkzeuge für Kunden in der Luft- und Raumfahrt, Automobil- und allgemeinen Industrie erbringen, und ein Fertigungsund Entwicklungszentrum für unseren Geschäftsbereich Additive Manufacturing in Huntersville, North Carolina. In Mexiko eröffneten wir ein Zentrum für Zulieferer der Automobilindustrie und Gussformhersteller in der Metall- und Kunststoffverarbeitung. In Asien erbringt ein neues Technologiezentrum in Shanghai Dienstleistungen in der additiven Fertigung.

Erfolg gelingt nur durch Zusammenarbeit

Im Bereich FuE gehen wir aktiv Partnerschaften ein, um die technologische Entwicklung voranzutreiben. Denn die Bündelung unserer Stärken bringt Ergebnisse, die sonst nicht erreicht werden könnten. 2019 gingen wir eine Partnerschaft mit Safran, dem französischen Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und der Universität Limoges ein. Ziel ist es, ein gemeinsames Forschungslabor namens PROTHEIS und einer Technologieplattform namens SAFIR in Limoges zu errichten, mit Fokus auf der Entwicklung von Oberflächenlösungen für die Luft- und Raumfahrt. Damit sollen insbesondere leichtere, langlebigere und mit der EUVerordnung REACH konforme Produkte hergestellt werden, die Lärm- und Stickstoffemissionen verringern können.

In einem anspruchsvollen Marktumfeld
ist es uns 2019 gelungen,
unsere Performance in etwa auf
dem Vorjahrsniveau zu halten.

Dr. Roland Fischer
Chief Executive Officer


Mit dem Fraunhofer Institut in München kooperieren wir, um die Entwicklungszeit für Automobilsensoren erheblich zu senken; und zusammen mit der University of California in San Diego, USA, arbeiten wir an FuE-Projekten zur Nutzung von Big Data, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz für die Entwicklung moderner Werkstoffe. Partnerschaften sind auch ein wesentlicher Faktor für den Erfolg in der additiven Fertigung. Zusammen mit der TUM (Technischen Universität München), GE Additive und Linde haben wir in Bayern ein Cluster für additive Fertigung errichtet, um mit FuE-Initiativen die verstärkte Nutzung der additiven Fertigung voranzutreiben. Mit MT Aerospace arbeiten wir daran, die Nutzung additiver Komponenten in der Luft- und Raumfahrt und der Verteidigungsindustrie zu forcieren; mit United Launch Alliance an der Herstellung einer Reihe von Komponenten für Weltraumraketen; und mit Siemens, das digitale Enterprise-Lösungen bereitstellen wird, die die Industrialisierung der additiven Fertigung fördern werden.

Innovationen für unsere Technologieführerschaft

Wir bewegen uns in einem äusserst wettbewerbsintensiven Umfeld und entwickeln laufend neue und bessere Technologien und Dienstleistungen, die die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen und teilweise auch mit ihnen gemeinsam entwickelt werden. 2019 haben wir 4,9% des Umsatzes, das entspricht CHF 127 Mio., in FuE investiert und 100 neue Patente angemeldet. Das neu eingeführte BALIMED-Portfolio umfasst Beschichtungen für medizinische und chirurgische Instrumente und Ausrüstungen, die reibungsarm, verschleissfest, blendfrei und biokompatibel sind. BALIQ AUROS ist extrem verschleissfest und wurde speziell für Gewindewerkzeuge entwickelt. Im Automobil-Bereich ergänzt BALIQ CARBOS das Portfolio für Hochleistungsfahrzeuge. Das RotaPlasma-System für SUMEBore wurde weiterentwickelt und kann nun zur grossvolumigen Massenfertigung von Motorblock-Zylinderbohrungen eingesetzt werden. Dies brachte uns einen Vertrag mit einem grossen deutschen Automobilhersteller ein. Das Segment Manmade Fibers brachte 2019 vier innovative Industriedesigns auf den Markt, einige davon kombiniert mit digitalen Lösungen. Das eAFK Evo Texturiersystem beispielsweise bietet deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten, konstant hohe Produktqualität, geringeren Energieverbrauch und einfachere Bedienung. Eine weitere Neuheit ist das BCF S8 Tricolor System, das die Herstellung von mehr als 200 000 verschiedenen Farbtönen, eine höhere Spinngeschwindigkeit, 99% Systemeffizienz und Energieeinsparungen bis zu 5% ermöglicht.

Im Rahmen unserer Investitionen in strukturelles Wachstum errichten wir Kompetenzzentren, um Wissen und Erfahrung in bestimmten Industrien oder Prozessen zu bündeln. In Schopfheim in Deutschland wurde ein Zentrum für das chemische Gasphasenabscheidungsverfahren (CVD) errichtet. Aktuell bauen wir in Bisingen, Deutschland, ein Kompetenzzentrum für unsere ePD-Technologie, eine ökologisch nachhaltige Beschichtung, die hochwertigen Kunststoffen eine Chromoptik verleiht und spezielle Funktionen aufweist. In Houston, Texas, USA, errichten wir ein Kompetenzzentrum für die Öl- und Gasindustrie; hier kommen uns die bei früheren Akquisitionen erworbenen Kapazitäten zugute. Diese Zentren sollen Technologieentwicklungen vorantreiben und unseren Kunden exzellente Dienstleistungen bieten.

Das Wachstum im Geschäftsbereich Additive Manufacturing (AM) war langsamer als erwartet, da die Entwicklung neuer Technologien sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Aktuell entwickelt sich dieser Geschäftsbereich weniger dynamisch als erwartet. Wir konnten Kapazitäten nicht voll ausnutzen, was sich auf den Umsatz und die EBITDAMarge des Geschäfts für Oberflächenlösungen auswirkt. Entsprechend nehmen wir hier strukturelle Anpassungen vor. Diese Technologie ist neben unseren Kernsegmenten Surface Solutions und Manmade Fibers die dritte Säule unseres Geschäftswachstums. Wir sind überzeugt, dass AM bei den Industrieanwendungen der nächsten Generation eine wichtige Rolle spielen wird und das Potenzial hat, bisherige Fertigungsverfahren grundlegend zu verändern. Mit unserem umfangreichen Fachwissen bei Werkstoffen und der Nachbearbeitung ist Oerlikons Positionierung einzigartig, um den verschiedenen Branchen additive Lösungen anzubieten.

Die Macht der Digitalisierung nutzen

Digitalisierung ist ein Schlüssel für den Erfolg von Oerlikon. Wir werden weiter an Digitalisierungsinitiativen und Programmen zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz arbeiten und diese umsetzen. 2019 haben wir den Oerlikon Digital Hub in München eröffnet, um unsere digitale Transformation voranzutreiben. Dieser Hub ist der Dreh- und Angelpunkt für unsere Digitalprojekte und -programme. Eine Gruppe talentierter und kreativer Mitarbeitender soll die digitalen Kompetenzen im Projektmanagement und der Projektumsetzung bewerten, analysieren, und weltweit unsere Teams in diesen Bereichen unterstützen.

Digitale Lösungen sollen nicht nur die Produktivität und Effizienz unserer internen Prozesse erhöhen, sondern auch unsere Dienstleistungen und Technologien verbessern. 2019 haben wir die Internetplattform myBalzers aufgebaut, über die Kunden ihre Bestellungen in Echtzeit verfolgen können. Im Segment Manmade Fibers, das führend ist bei Smart-Factory-Lösungen, wird weiterhin intensiv an digitalen Lösungen gearbeitet, unter anderem im Bereich IT-Infrastruktur für Grossanlagen. Zudem wurden eigene Plattformlösungen wie das “Datacenter in a Box” auf den Markt gebracht.

Wir investieren in unsere Mitarbeitenden

Als führendes Technologieunternehmen sind wir uns der Bedeutung der Menschen bewusst, deren Fachwissen in unsere Produkte und Technologien einfliesst. Wir sind stolz auf die Ausgewogenheit unserer Belegschaft. 1 500 Mitarbeitende sind bereits seit mehr als 20 Jahren bei Oerlikon tätig und verfügen über einen riesigen Wissens- und Erfahrungsschatz. Viele weitere Mitarbeitende stehen am Anfang ihrer Karriere und haben einen grundlegend anderen Bezug zur Technologie als die vorherige Generation. Diversität ist für uns ein Mehrwert, nicht nur, weil sie die Welt widerspiegelt, in der wir leben, sondern auch weil wir überzeugt sind, dass Teams bessere Leistungen erbringen, wenn sie sich bezüglich Erfahrung, Alter, Geschlecht, Kultur, Herkunft und Religion unterscheiden.

Technologie und Digitalisierung bildeten 2019 die Grundlage für zahlreiche HR-Initiativen, beispielsweise bei der Einstellung von ca. 1 300 neuen Mitarbeitenden. Wir bestärken unsere Mitarbeitenden auch darin, soziale Medien und andere Kommunikationstechnologien zu verwenden, um besser zusammenzuarbeiten, unsere Marke auszubauen und sich miteinander auszutauschen.

2019 hat der erste Jahrgang das Global-Leadership- Programm abgeschlossen. Dieses 18-monatige Programm wurde entwickelt, um Mitarbeitenden mit hohem Potenzial ein erweitertes Führungskräftetraining zu vermitteln, und ihnen die Gelegenheit zum Networking, zur Wissensvermittlung und zur Erweiterung ihrer Kenntnisse über Oerlikon anzubieten – eine äusserst wichtige Investition in die langfristige Zukunft unseres Unternehmens.

In der obersten Führungsebene von Oerlikon gab es im Jahr 2019 zwei wichtige Änderungen. Im Oktober wurde Philipp Müller Mitglied der Konzernleitung und übernahm am 1. Januar 2020 nach der Pensionierung des langjährigen CFO Jürg Fedier die Funktion des Chief Financial Officer. An dieser Stelle möchten wir Jürg aufrichtig für seine wichtige und wertvolle Tätigkeit in den vergangenen elf Jahren danken. Philipp Müller verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in unserer Branche. Er ist eine strategische Führungskraft und damit eine wertvolle Ergänzung für unsere Konzernleitung. Im April haben die Aktionäre auf der Generalversammlung dafür gestimmt, die Grösse des Verwaltungsrats von Oerlikon von sechs auf sieben Mitglieder zu erhöhen. Vier von ihnen haben keine Verbindungen zum Hauptaktionär. Dr. Suzanne Thoma und Paul Adams wurden als neue unabhängige Verwaltungsratsmitglieder gewählt.

Einleitung eines Aktienrückkaufs 2019

Um die Effizienz unseres Kapitals zu erhöhen, hat der Verwaltungsrat ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Wir erwarten einen Rückkauf von Aktien über die ordentliche Handelslinie über einen Zeitraum von bis zu 36 Monaten und in Höhe von höchstens 10% unseres Aktienkapitals.

Basierend auf dem Schlusskurs vom 4. November 2019 erwarten wir einen Gesamtwert des Rückkaufprogramms, das am 7. November 2019 begann, von CHF 350 Mio. Die Wertpapiere sollen zur Finanzierung von anorganischem Wachstum und für die weltweiten Long-Term-Incentive- Programme für Mitarbeitende eingesetzt werden.

Wir erwarten für Oerlikon eine erfolgreiche Zukunft. Wir haben eine überzeugende Strategie und sind entschlossen, Investitions- und Wachstumsmassnahmen für unser Geschäft für Oberflächenlösungen, einschliesslich AM, umzusetzen. Gleichzeitig werden wir das weiterhin gute Ergebnis unseres Geschäfts für Chemiefasern stärken. Wir verfügen über eine kompetente Führungsebene, ein globales Team mit weitreichender Erfahrung, leistungsstarke Produkte und Technologien sowie eine solide Bilanz und kennen die Bedürfnisse unserer Kunden genau. So sind wir in der Lage, die unvermeidlichen Höhen und Tiefen der Märkte zu überstehen.

Die geopolitischen und marktwirtschaftlichen Herausforderungen werden weiterhin anhalten, und es ist noch zu früh, um die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf die Weltwirtschaft und die Märkte zu beurteilen. Um Oerlikon für die Zukunft weiter zu stärken, haben wir 2019 ein erstes Produktivitätsprogramm initiiert und arbeiten an einer zweiten Phase dieses Programms. Ziel ist es, die Marktreichweite auszubauen, die Kapital-, Betriebs- und Verwaltungseffizienz zu verbessern und mittelfristig die Rentabilität zu steigern. Unter der Voraussetzung, dass sich die Marktbedingungen und Wechselkurse nicht verschlechtern, erwarten wir, dass sich Auftragseingang und Umsatz 2020 auf CHF 2,5 Mrd. bis CHF 2,6 Mrd. belaufen, und sich die EBITDA-Marge auf 15,0% bis 15,5% verbessert. Wir wollen über die nächsten 18 Monate weiter CHF 25 Mio. bis CHF 35 Mio. in das Produktivitätsprogramm investieren. Inklusive dieser Ausgaben erwarten wir eine EBITDA-Marge für 2020 zwischen 14,0% und 14,5%. Dieses Programm soll die operative Rentabilität des Oberflächenlösungsgeschäfts deutlich verbessern und die EBITDA-Marge des Konzerns mittelfristig in Richtung 16% bis 18% verbessern.

Wir möchten uns herzlich bei unseren Mitarbeitenden, dem Management-Team und den Kollegen im Verwaltungsrat für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz bedanken. Wir danken unseren Partnern und Kunden für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Und wir danken unseren Aktionären für ihre uneingeschränkte Unterstützung und ihr anhaltendes Vertrauen. Wir können nicht vorhersagen, was das neue Jahrzehnt bringt. Wir wissen aber, was unser Unternehmen zu bieten hat, und wir freuen uns, für alle Interessensgruppen grösstmöglichen Mehrwert zu schaffen.

3. März 2020

Beste Grüsse

Prof. Dr. Michael Süss
Präsident des Verwaltungsrats

Dr. Roland Fischer
Chief Executive Officer

 

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