Ein Sicherheitsgurt besteht aus etwa 300 Fäden; jeder Einzelne von ihnen wird aus rund 100 Polyesterfilamenten gesponnen.
Sicherheitsgurte spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der Fahrzeuginsassen und verringern das Risiko von Verletzungen und Tod bei bestimmten Unfällen um 45 Prozent. Sicherheitsgurte müssen Zugkräfte von mehr als drei Tonnen aushalten und sich gleichzeitig im Notfall kontrolliert dehnen, um die Belastung bei einem Aufprall zu verringern. Ihre Herstellung aus Polyestergarn, das aus bis zu 100 einzelnen hochfesten Filamenten besteht, ist hochkomplex - schließlich handelt es sich um Lebensretter.
Bei Unfällen ist der Lebensretter Nummer eins nicht die Karosserie oder der Airbag, sondern der Sicherheitsgurt. Er hält die Fahrzeuginsassen fest in Position und ermöglicht so, dass andere Schutztechnologien erst ihre volle Funktion entfalten können. Berechnungen zufolge reduzieren Gurtsysteme die Zahl der mittelschweren und schweren Verletzungen sowie die Zahl der Todesfälle bei Pkw-Insassen auf den Vordersitzen um jeweils 45 Prozent. Zahlen des ADAC belegen diese Schutzwirkung: Demnach schnallen sich in Deutschland inzwischen 98 Prozent der Fahrer und Beifahrer an. Allerdings sind die wenigen Nichtangeschnallten für 16,6 Prozent aller tödlichen Autounfälle in Deutschland verantwortlich.