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Prozesse und Anlagen für die weltgrössten Chemiefaserproduzenten

Pfäffikon SZ, Schweiz / Remscheid, Deutschland, 05. September 2013 – Unter dem Motto „From Melt to Yarn“ bietet das Oerlikon Segment Manmade Fibers den Produzenten von Chemiefasern wie Polyester oder Polyamid sämtliche Schritte von der Polymerschmelzeherstellung bis zur fertigen Faser, dem Garn oder dem Vliesstoff als integrierte Komplettlösung an. „Indem wir uns mit Engineering-Dienstleistungen bereits auf der Stufe der Rohstoffherstellung positionieren, können wir das Potenzial dieses globalen Wachstumsmarkts künftig noch besser für uns nutzen“, erklärt Stefan Kross, CEO des Oerlikon Segments Manmade Fibers. Im technologiegetriebenen und weniger zyklischen Geschäft mit Projekten und Anlagen für die Chemiefaserherstellung beliefert Oerlikon eine konzentrierte, finanzstarke Kundenbasis, die zusammen rund die Hälfte der Jahresproduktion von Fasern und Filamenten hergestellt.

Oerlikon offeriert das komplette Lösungsangebot für die Produktion von Chemiefasern

Das Bevölkerungswachstum und das steigende Konsumverhalten in den Schwellenländern lassen auch die Nachfrage nach Textilien weiter ansteigen. Einen immer grösseren Anteil haben dabei die Chemiefasern: Mit 50,6 Millionen Tonnen stellten sie 2012 schon 59 Prozent der gesamten, weltweiten Faserproduktion. 81 Prozent oder 41 Millionen Tonnen davon entfielen auf Polyesterfasern, welche mehrheitlich zu Bekleidung verarbeitet werden. Nach dem im Juli 2013 abgeschlossenen Verkauf der Business Unit Natural Fibers konzentriert Oerlikon seine Textilaktivitäten mit dem Segment Manmade Fibers ganz auf diesen wachsenden Massenmarkt. Künftig engagiert sich das Segment noch stärker im Engineering von Anlagen unter anderem speziell für die Polymerschmelzeherstellung. „Unseren Kunden können wir dadurch hochintegrierte Komplettlösungen von der Schmelze bis zur Faser, zum Garn oder zum Vliesstoff anbieten. Die Produzenten werden so unabhängiger von anderen Granulatherstellern, haben mehr Einfluss auf die Qualität und können eine zusätzliche Wertschöpfung erzielen“, beschreibt Kross die Vorteile dieses Ansatzes.

Chemiefasergeschäft beruht auf langfristig planbaren Grossinvestitionen
Die Fokussierung auf Anlagen und Prozesse für die Herstellung von Chemiefasern hat auch zur Folge, dass dieses Anlagengeschäft für Oerlikon weniger zyklisch und besser planbar wird. Während Investitionsentscheide von  Naturfaserproduzenten in erster Linie von den Rohstoffpreisen etwa für Baumwolle abhängen und deshalb starken Schwankungen unterworfen sind, wird die Chemiefaserherstellung von relativ wenigen, grossen Produzenten dominiert. „Diese sind hinauf bis zur Herstellung des Rohmaterials integriert und planen den Bau ihrer grossen Polymerisations- und Spinnanlagen mittel- bis langfristig“, führt Kross aus. Etwa 25 Grossproduzenten mehrheitlich im asiatischen Raum decken zusammen rund 60 Prozent der jährlichen Produktion von Filamenten und Fasern ab. Davon sind 22 Kunden des Segments Manmade Fibers.


China als wichtigster Taktgeber in einem stark wachsenden Gesamtmarkt
Der grösste Chemiefaserproduzent ist China. Die in der Volksrepublik hergestellte Fasermenge hat zwischen 2008 und 2012 um 60 Prozent auf heute 36,1 Millionen Tonnen zugenommen. Das entspricht einem Weltmarktanteil von 65 Prozent. Oerlikon ist seit 1984 vor Ort in der Volksrepublik vertreten und hat dort die Chemiefaserindustrie massgeblich mit aufgebaut. Heute arbeitet das Segment Manmade Fibers in einem internationalen Netzwerk mit Produktionsstandorten in Europa und Asien. Alle Standorte wurden mit Investitionen in Operation-Excellence-Programme optimiert, damit sie auf lange Sicht hinaus global wettbewerbsfähig bleiben. „Dies erlaubt uns im Sinne einer effizienten Ausbalancierung zwischen den Möglichkeiten in Asien und Europa Marktopportunitäten zu nutzen und gleichzeitig innovative Technologieentwicklung zu betreiben. Somit sind wir für die Anforderungen des Weltmarkts gerüstet“, fasst Kross zusammen.

Chemiefasern bleiben auf Jahre hinaus ein Wachstumsmarkt
Die Nachfrage nach textilen Erzeugnissen wird aufgrund des Bevölkerungswachstums und dem steigenden Konsumverhalten in den Schwellenländern weiter zunehmen. 92,6 Millionen Tonnen textile Fasern sollen gemäss Marktforschern 2015 produziert werden und der Anteil der Chemiefasern schon 66 Prozent betragen. Viele Produzenten stehen auch vor Ersatzinvestitionen in modernere und energiesparendere Anlagen und Prozesse, wie sie Oerlikon beispielsweise mit dem WINGS-Verfahren (Winder Integrated Godet Solution) anbietet. Zusätzlich steigern Innovationen im Bereich von neuen Anwendungen die Fasernachfrage. Längst finden sich Chemiefasern nicht mehr nur in Bekleidung, sondern werden auch zu Vorhängen, Teppichen, Airbags oder Sicherheitsgurten verarbeitet. Ein Gebiet mit ausgeprägtem Wachstumspotenzial ist auch der Bausektor, wo beispielsweise Vliesstoffe zur Isolierung und Abdeckung von Dachkonstruktionen oder Geotextilien für den Landschafts- und Strassenbau eingesetzt werden.

Zwei traditionell starke Marken über die gesamte Wertschöpfungskette
Die im Segment Manmade Fibers vertretenen Marken Oerlikon Barmag und Oerlikon Neumag sind Pioniere im Bereich der Chemiefaserherstellung und Marktführer bei Filamentspinnanlagen, Texturiermaschinen sowie Systemen für die Produktion von BCF-Teppichgarnen, synthethischen Stapelfasern und Vliesstoffen. Den Produzenten können alle Schritte von der Polymerschmelzeherstellung bis zur fertigen Faser, dem Garn oder dem Vliesstoff als integrierte Komplettlösung angeboten werden. Die einzelnen Produktionsschritte und Anlagenteile sind optimal aufeinander abgestimmt. So kann die beste Produktqualität sowie eine hohe Effizienz in der Produktion von der Schmelze bis zum Garn gewährleistet werden.

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