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Industrie 4.0 Lösungen und optimierte Prozesse

Remscheid, Mailand 12.-19. November 2015 – Zur ITMA 2015 in Mailand präsentiert Oerlikon Manmade Fibers die nächste Entwicklungsstufe seines modularen Plant Operation Centers (POC). Das erweiterte Prozess- und Produktionsleitsystem kann nun alle Schritte der Garnherstellung bzw. -verarbeitung inklusive der Anlagentechnik von Drittausrüstern erfassen und digitalisieren. Zudem lässt es sich an ERP-Systeme wie SAP anbinden. Die Vernetzung mehrerer Werke per Cloud-Computing ist ebenfalls möglich. Damit öffnet sich für Hersteller die Tür zu höchster Prozesseffizienz und -transparenz auf Industrie-4.0-Niveau.

Oerlikon Manmade Fibers Segment an der ITMA Mailand: Plant Operation Center (POC)

Die Fertigungstechnik ist via Computer- und Internettechnologien vernetzt, Produktions- und Maschinendaten stehen in Echtzeit sowie über die gesamte Wertschöpfungskette zur Verfügung, rund um die Uhr und überall. Dies erlaubt schnellste Reaktionen und schafft beste Rückverfolgbarkeit, höchste Planungssicherheit und somit eine stetige Verbesserung der Prozesse, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Für solche Szenarien gibt es inzwischen einen Begriff, der über Europa hinaus bekannt wurde: Industrie 4.0, die vierte industrielle Revolution.

Um diese Ansprüche zu erfüllen, wurde das Plant Operation Center des Oerlikon Manmade Fibers Segments erweitert. Das Software- und Internet-gestützte Leitsystem erfasst nun den kompletten Herstellungsprozess.
Bei Spinnanlagen zum Beispiel reicht dies von der Schmelze des Granulats bis zur Qualitätsprüfung und Freigabe fertiger POY-Spulen. Auf Wunsch lässt sich dies auf die Weiterverarbeitung zum DTY-Produkt in Texturieranlagen ausdehnen. Dies ergibt einen dokumentierten, lückenlosen Lebenslauf jeder Spule und ermöglicht daher die komplette Rückverfolgung und gezielte Ursachenforschung auf jeder Prozessstufe.

Job- und Produkt-Tracking: Kontrolle in Echtzeit 
Zugleich wird transparent, wo Qualität entsteht und Effizienz herrscht und wo nicht. Denn jeder Fertigungsauftrag wird – im Zusammenspiel mit ERP-Systemen wie etwa SAP – im POC angelegt, kontinuierlich aktualisiert und abgebildet. Autorisiertes Personal kann über dieses Job- und Produkt-Tracking jederzeit verfolgen, auf welcher Position gerade welches Produkt in welcher Qualität gefertigt wird, ob Maschinen-Performance und Produktionsqualität aktuell stimmen oder ob die Fertigung im Zeitplan liegt.

Dabei wird das POC zunehmend mobil und unterstützt neben den von Anfang an verfügbaren Desktopund Web-basierten Arbeitsplätzen auch Smartphones und Tablets. Dies gilt vor allem für Werkzeuge zur Kontrolle und Verbesserung der Betriebs-Performance und des Aufgaben-Managements.

Tools für mehr Effizienz im Betrieb So können sich Werksleiter aktuelle Betriebszustände und dringende Aufgaben auch auf mobilen Geräten anzeigen lassen. Dabei geben die entsprechenden Tools mit unterschiedlicher Farbgebung einen klaren Überblick über die Bearbeitungsprioritäten. Damit lassen sich die Betriebseffizienz deutlich steigern sowie Wartung und Instandhaltung besser planen und „just in time“ durchführen.

Per Smartphone stehen dem autorisierten Management-Personal auch die aktuellen Key Performance Indicators (KPI‘s), die zuvor für jede Maschine auf dem POC-Server bzw. im Intranet des Kunden hinterlegt wurden, jederzeit und überall zur Verfügung. Über Ampelfarben lässt sich auf dem Display so der aktuelle Zustand von Maschinen und Anlagen in Bezug auf die Zielwerte sofort erkennen.

Modular und anpassbar – bis zur global vernetzten Produktion 
Für den effizienten und transparenten Produktionsprozess besonders interessant: In einem POC-Verbund lassen sich Informationen zwischen verschiedenen Produktionsstandorten sicher und kontrolliert austauschen. Eine Web-Cloud ermöglicht die Bereitstellung von Daten, KPI‘s oder Rezepten. Dies ebnet den Weg zu Best-Practice-Prozessen im globalen Produktionsnetzwerk.

„Mit unserem erweiterten POC erhalten unsere Kunden alle Informationen, um die Weichen frühzeitig auf Effizienz und damit Erfolg in der Produktion zu stellen. Schichtmanagement, Personaleinsatz und zentralisierte Berichterstattung werden erleichtert, Zeit und Ressourcen gespart. Dabei passen wir das POC exakt auf die Anforderungen jedes Kunden an“, erläutert Reinhard Mühlenmeister, Head of Software Solutions. Möglich macht dies die Modularität und Skalierbarkeit des Systems, das sich auch nachträglich um zusätzliche Module unkompliziert erweitern lässt.

Derzeit sind laut Firmenangaben bereits etwa 100 POC’s bei Kunden des Oerlikon Manmade Fibers Segments weltweit installiert – und die Anfragen nehmen zu, so Mühlenmeister: „Qualität und Rückverfolgbarkeit spielen eine immer größere Rolle im Geschäft. Gefragt sind auch höchste Effizienz, Planungssicherheit und Datenintegration. Deshalb arbeiten wir schon am POC von morgen.“ Dann soll der bereits integrierte Remote Support eine noch intensivere Maschinenüberwachung ermöglichen. Und die Maschinen sollen in bestimmten Situationen automatisch Lösungsoptionen vorschlagen – Industrie 4.0 lässt grüßen.

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