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Gewährleistung eines schmiermittelfreien Betriebs auf engstem Raum
Die patentierte Spritzgießtechnologie RotaricE²® verspricht höchste Kompaktheit und Effizienz. Konstrukteur Braunform, Innovationstreiber für den Präzisions-Formenbau, kombiniert in seinem Reinraum-Werkzeug mehrere Produktionsschritte, vorgestellt am Fertigungsbeispiel Pharma-Verschlusskappen. Für schmiermittelfreie Beweglichkeit der Technik auf engstem Raum sorgen Beschichtungen des langjährigen Partners Oerlikon Balzers.
Braunform aus Bahlingen am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) hat sich einen Namen gemacht als ein weltweit führender Partner im Kunststoff-Formenbau – insbesondere mit dem Ziel, Produktionseffizienz zu steigern und Kosten zu senken. Diese Mission setzt das Werkzeugkonzept RotaricE²® eindrucksvoll um und spart beim Kunden Zeit, Geld, Bauraum und Produktionsfläche. Es bündelt den 2-Komponenten-Spritzguss samt Servotechnik und Montage des Bauteils auf engstem Raum. Damit macht das finale Werkzeug den Job von zwei Spritzgießwerkzeugen und -maschinen sowie einer Linie zum Zusammenbau der Einzelteile.
Wie das in der Praxis aussieht, zeigt sich an der Fertigung von Luer-Konnektoren, filigranen 2-Komponenten-Verschlüssen für die Pharmaindustrie. Dafür baute Braunform ein 4+4-fach-Werkzeug als Demonstrationsbasis für spätere Serienwerkzeuge mit bis zu 64+64 Kavitäten. Seine Besonderheit: Das Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug kombiniert auf kleinstem Raum die 2K Core-back-Funktion, die Luer-Verdeckelung und das Ausschrauben mit servoelektrischen Antrieben.
Wie geschmiert mit drei Hochleistungs-SchichtenZudem ist das Werkzeug reinraumtauglich. Dafür steht das seit 2010 bewährte MED Mold® Konzept, das Braunform in seiner eigenen Reinraumproduktion im benachbarten Endingen für Pharmakunden einsetzt und weiterentwickelt. Ein wichtiger Baustein für die fett- und emissionsreduzierte Reinraumfertigung sind reibungsarme Beschichtungen. Sie helfen dabei, den weitgehend schmiermittelfreien Betrieb beweglicher Teile im Werkzeug zu sichern. „Artikel für Pharma und Medizin dürfen bei der Produktion keinesfalls kontaminiert werden. Deshalb geht es nicht ohne leistungsstarke Beschichtungen“, so Reinhard Steger, Senior Business Development Manager von Braunform.
Die Badener setzen auf drei Schichten des langjährigen Partners Oerlikon Balzers: auf die DLC (Diamond-Like-Carbon) -Schicht BALINIT DYLYN als Korrosionsschutz mit Antihaft-Eigenschaften vor allem für den Bewegungsapparat mit Schieberelementen; auf die sehr glatte, kratzbeständige S3p-Schicht BALIQ CRONOS für bessere Entformung, formgebende Elemente und Konturen; auf die Härtung von Formenoberflächen mit dem Diffusionsverfahren BALITHERM PRIMEFORM.
„Ein Partner, der unsere Sprache spricht“
„Wir nutzen für fast jedes Werkzeug Beschichtungen hauptsächlich von Oerlikon“, betont Nico Kramer. Der Leiter der Arbeitsvorbereitung von Braunform sagt auch, warum: „Oerlikon verfügt über ein extrem breites, FDA-konformes Schichtportfolio für so gut wie alle Anwendungsfälle. Das Unternehmen ist innovativ, unsere Oerlikon-Support-Partner sind vom Fach und sprechen unsere Sprache. Vor allem aber wird mit unseren aufwendig hergestellten Teilen gewissenhaft umgegangen. Das Beschichten ist der letzte Schritt in der Prozesskette, hier stehen alle zuvor verursachten Kosten auf dem Spiel. Oerlikon erfüllt alle unsere Anforderungen.“
Das gilt auch mit Blick auf die Kunden. In der Pharma-Industrie muss ein Spritzgießwerkzeug zuverlässig zehn bis 15 Jahre laufen, die Stückzahlen erreichen zigfache Millionen-Höhe. Manchmal sind Ersatz oder Erweiterungs-Werkzeuge nötig, die ein hundertprozentiges Abbild des Vorgängers sein müssen. Vor diesem Hintergrund baut Braunform 100 bis 130 Werkzeuge im Jahr und legt die Messlatte nach ganz oben. Genau dafür steht RotaricE²®, und dafür will auch Oerlikon mit seinen Oberflächenlösungen stehen.