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Beyond Surfaces Nr.9 - Chance

Fehler nicht erlaubt: Marc Hervé betreut eine Nische. Aber die ist ganz schön schnell ...; Materialien für Giganten: Rechnergestützte Materialentwicklung im Bergbau; Spot on Materialien: Plasma; Turbomässig innovativ: Suspensionsplasmaspritzen; Spot on Anwendung; Versteckte Helden der Mobilität

Beyond Surfaces Nr.9 - Chance

Das Jahr 2020 hat vieles verändert. In dieser Ausgabe von BEYOND SURFACES geben wir Ihnen deshalb in einem «Special» einen besonderen Einblick darin, wie unsere Mitarbeitenden aus aller Welt die Herausforderung der Covid-19 Pandemie mit Engagement und Kreativität angenommen haben. Ausserdem nehmen wir diesmal den Magazintitel ausnahmsweise ganz wörtlich und blicken «über Oberflächen hinaus» auf den zweiten Pfeiler des Oerlikon-Konzerns, unser Chemiefasergeschäft.

Mit dieser Ausgabe feiern wir ein kleines, aber feines Jubiläum: Vor fünf Jahren erschien die erste Ausgabe von BEYOND SURFACES. Zwei Jahre zuvor war Metco zum Oerlikon Konzern gekommen, und dieses Magazin entstand, um unseren Kunden die Lösungen der beiden Marken Oerlikon Balzers und Oerlikon Metco näher zu bringen.

Seit damals hat sich der Oerlikon Konzern stark gewandelt. Er ist heute ein »Powerhouse of Materials and Surface Solutions«, und unser jüngster Geschäftsbereich Additive Manufacturing, der sich mit der Industrialisierung additiver Fertigungsmethoden beschäftigt, stellt eine wichtige Ergänzung und Verbindung zum Portfolio von Oerlikon Balzers und Oerlikon Metco dar.

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Wie BALINIT CROMA PLUS das Geschäft buchstäblich am Laufen hält …

Ohne die Räder und Rollen von Blickle stünden nicht nur die Logistikzentren der Postdienste in Europa still. Auch in vielen anderen Branchen hält Blickle, Nummer 3 im Weltmarkt, das Geschäft am Laufen – genau wie in der eigenen Spritzgussproduktion. Dort begrenzt BALINIT CROMA PLUS Wartungsaufwand und Ausschuss.

Ein rhythmisches Wummern hallt durch das Blickle-Werk in Rosenfeld, Deutschland. Eben durchläuft ein Rad die Prüfanlage. Fest eingespannt, rollt es über Schwellen auf einer Scheibe, die sich unter dem Prüfling dreht. Unter der Last von bis zu 5 Tonnen muss das Rad die Hindernisse viele Male anstandslos überqueren, um den Qualitätstest zu bestehen.

Als Produzent von 20 Millionen Rädern und Rollen pro Jahr fertigt das Unternehmen massgeschneiderte Produkte mit speziellen Eigenschaften für die verschiedensten Einsatzzwecke, seien es Einkaufs- oder Hubwagen, Gabelstapler oder Laufbänder. Über 8 000 Artikel sind innerhalb eines Tages europaweit versandfertig, weitere 12 000 in ein bis zwei Tagen.

»Von der Fertigungstiefe her haben wir hier in Rosenfeld das weltgrösste Zentrum für die Räder- und Rollenproduktion«, sagt Marketingleiter Werner Herre. »Dank dieses gebündelten Know-hows und eng verzahnter Prozesse können wir aus Standardware relativ schnell ein Sonderprodukt machen, auch bei kleinen Stückzahlen.«

Sonderprodukt aus Polyamid und TPU

Ein gutes Beispiel für die Herausforderungen, die solche Sonderprodukte mit sich bringen, ist die Rad-Neuheit »POTHS«. Seit März 2019 im Markt, steht der Name für Radkörper aus bruchfestem Polyamid und einem Laufbelag aus thermoplastischem Polyurethan (TPU), die etwa für Hygiene-Anwendungen oder in der Lebensmittelproduktion zum Einsatz kommen. Wie das Schwesterprodukt »POTH« verfügt es über eine hohe Tragfähigkeit (bis 550 kg) bei geringem Rollwiderstand und bietet mit seinem weicheren Laufbelag mehr Lärmdämpfung und Fahrkomfort.

Gute Haftung, aber ungewollter Nebeneffekt

Für die Produktion im Stoffschluss, bei der Radkörper und Laufbelag unlösbar verbunden werden, werden zwei Spritzgussmaschinen verkettet. Die erste fertigt Radkörper, die automatisiert in die zweite Maschine umgesetzt werden. Dort werden die Radkörper mit einem TPULaufbelag umspritzt. »So halten die Komponenten besser zusammen, als wenn sich der Laufbelag mit dem Radkörper nur verkrallt«, erläutert Frank Binder, Konstrukteur Spritzgusswerkzeuge. Dabei sorgt ein Zusatz im TPU für besonders gute Haftung zwischen Felge und Reifen.

Klebereste in Maschine und Heisskanal

Genau diese Haftung hat aber einen nachteiligen Nebeneffekt: Der Kunststoff klebt auch hartnäckig am Spritzgusswerkzeug. Die Entformung wird erschwert, die Materialreste in der Form sind kaum zu beseitigen. Schon nach einigen 100 Schuss muss das Werkzeug gereinigt werden – inklusive Aus- und Einbau eine Prozedur von 2,5 bis 3 Stunden. Auch die Maschine und der Heisskanal müssen bei jedem längeren Stillstand vom TPU befreit werden, denn: »Aufgeschmolzenes Material hat nur eine Standzeit von rund 15 Minuten, dann zersetzt es sich«, so Binder.

BALINIT® CROMA PLUS gegen Anhaftungen

Um die Verklebungen in den Griff zu bekommen und den grossen Arbeitsaufwand samt Ausschuss zu senken, suchte Blickle eine geeignete Werkzeug-beschichtung – und fand sie in BALINIT® CROMA PLUS. Die CrN-basierte, extrem harte Multilagenschicht schützt Werkzeuge vor Abrieb und Kratzern, und reduziert durch ihre keramikartigen Eigenschaften ein Anhaften der Kunststoffschmelze. Die Belagbildung wurde stark reduziert, Ablagerungen liessen sich meist manuell mit einfachen Hilfsmitteln entfernen, ohne das Werkzeug zu demontieren. Ergebnis: deutlich längere Wartungsintervalle und weniger Ausschuss. Ein Erfolg, der nicht einmal viel Zeit brauchte: »Anfrage, Tests und Umsetzung – das lief in wenigen Monaten«, freut sich Ronald Baumhöfer, Key-Account Manager Plastic bei Oerlikon Balzers.

Blickle GmbH & Co. KG

  • Gegründet 1953
  • Über 1000 Mitarbeitende

Führender Hersteller für Räder und Rollen mit über 17 Vertriebsgesellschaften in Europa, Amerika und Asien sowie Vertretungen in 120 Ländern.

www.blickle.de

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